Lern- und Arbeitsaufgaben als Grundlage für die Ausgestaltung von Lernsituationen - Erfahrungen im Metallbau-Handwerk und mögliche Konsequenzen für neu geordnete Metallberufe
Egbert Kluitmann

Zum 01.08.2002 trat der neue Rahmenlehrplan und die Ausbildungsordnung für den Ausbildungsberuf „Metallbauer/Metallbauerin“ in Kraft. Die ganzheitliche Ausrichtung der neuen Rahmenlehrpläne zeigt sich auch hier (ebenso wie in den zum 08.18.2004 neu geordneten industriellen Metallberufen): Wesentlich mehr Gewicht erhalten die auftragsvor- und -nachbereitenden Inhalte wie z. B. Kundenberatung, -gespräch, -wünsche wie auch Qualitätssicherung, -management und Kostenrechnung.

Innerhalb des Modellversuches „Zusatzqualifikationen im Metallbau“[1] wurde ein Ausbildungskonzept entwickelt und erprobt, das zwar nicht aus dieser Neuordnung heraus entstanden ist, aber aus seinen Zielsetzungen und dem Eigenverständnis der Akteure heraus diesem ganzheitlichen Anspruch an Ausbildung gerecht werden will, neue Ausbildungsansätze in der handwerklichen Ausbildung implementieren und die besondere Funktion der überbetrieblichen Ausbildungsstätte (ÜBA) unterstreichen und deren Möglichkeiten erweitern will.

Dass eine an Arbeitsprozessen orientierte und mit zusätzlichen Möglichkeiten des Qualifikationserwerbs ausgestattete Ausbildung wesentlich zur Attraktivitätssteigerung von handwerklicher Ausbildung beiträgt, kann empirisch belegt werden. Ebenso deutlich wird, dass die auf hohem Niveau ausgebildeten Gesellen dem Handwerk auch im Anschluss an die Ausbildung als qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfes in entscheidendem Maße beitragen. Die Auszubildenden sollen mit Hilfe von Ausbildungsaufgaben lernen und arbeiten, die entweder in einen konkreten betrieblichen Auftrag eingebunden sind oder in nachvollziehbarer Weise von konkreten betrieblichen Aufträgen ausgehen.

In dem Beitrag soll aus der Sicht der wissenschaftlichen Begleitung geschildert werden:

Egbert Kluitmann
Universität Duisburg-Essen
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[1] Genauer Titel des Modellversuches: „Erschließung neuer Auszubildendengruppen für die Übernahme von Führungstätigkeiten in Handwerksbetrieben durch Vermittlung von Zusatzqualifikationen in der handwerklichen Ausbildung - Modellversuch zur Weiterentwicklung des Ausbildungskonzeptes für den Ausbildungsberuf ‚Metallbauer/Metallbauerin’ als Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels durch kleine und mittlere Handwerksunternehmen“ (gefördert durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Förderkennzeichen D 2199.00 und D 2199.00 B).