Eine Berufliche Schule
wird
selbständig !
Hartmut
Maume
Die raschen
Veränderungen in der
Gesellschaft bzw. in der Berufs- und
Arbeitswelt erfordern ein Umdenken in den
Qualifizierungsprozessen. Die Lernenden
werden eigenverantwortlich handelnde
Partner der an der beruflichen Bildung Beteiligten.
Während die
Wirtschaft mit ihren
Gremien mehr oder weniger halbherzig im Zuge
von Neuordnungsverfahren einzelner Ausbildungsberufe oder auch
Berufsfelder auf diese innovativen Zyklen reagierte,
propagierte der BLK-Arbeitskreis „Berufliche
Aus- und Weiterbildung“, die beruflichen Schulen im Rahmen von
Bildungsnetzwerken zu regionalen Kompetenzzentren weiter zu entwickeln.
Die
einzelnen Bundesländer reagierten in recht differenzierten
Ansätzen mit den
unterschiedlichsten Projekten.
Im Oktober 2001
stellte das
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des
Landes
Schleswig-Holstein eine Konzeptstudie zur Weiterentwicklung und
Neustrukturierung des beruflichen Schulwesens zu Regionalen
Berufsbildungszentren
im Lande vor. Schwerpunktmäßig sollten demnach berufliche
Schulen künftig
stärker wie moderne Dienstleistungsunternehmen betrieben werden.
Es wurde die
Absicht festgeschrieben, den beruflichen Schulen durch rechtliche
Selbständigkeit größere finanzielle, personelle und
inhaltliche Spielräume zu
eröffnen. Durch die Stärkung von Eigenverantwortung und
Eigeninitiative sollten
die Rahmenbedingungen für die Berufliche Bildung verbessert werden
und dem
Aspekt des lebensbegleitenden Lernens im Zusammenwirken von Aus- und
Weiterbildung mehr Bedeutung zukommen!
Die Gewerbliche
Berufliche Schule
der Stadt Flensburg beteiligte sich auf der Basis der
Konzeptstudie an einer landesweiten
Ausschreibung und erhielt als eine von fünf Schulen im Juni 2002
den Zuschlag.
Mit der Begleitung durch den Modellversuch SH UbS startete die Schule
im August
2002 den Erprobungsprozess in den Feldern „regionale Koordination und
Kooperation“ bzw. „Umorganisation von Schule“. Erste Erfahrungen in der
Verflachung von Organisationsstrukturen, in der Teambildung bzw. in der regionalen Koordinierung und
Kooperation mit den dualen Partnern liegen vor und sind teilweise
intern
evaluiert. Die Erprobung ist bis zum 31. 07. 2006 geplant.
Hartmut Maume
Gewerbliche Berufliche Schule der
Stadt Flensburg
Friesische Lücke 15
24937 Flensburg
Tel.: 0461/85 25 31
FAX: 0461/85 21 43
maume@gbs-flensburg.de